Der Trübe Apollo (Parnassius mnemosyne), ein Cousin von Parnassius apollo, ist ebenfalls durch den Verlust seines Lebensraums in Europa bedroht.
Einst in Baden-Württemberg weit verbreitet, ist er heute nur noch in zwei Tälern im UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb zu finden. In einer dieser verbliebenen Hochburgen, dem Mühltal in der Nähe von Münsingen und Schelklingen, haben die Behörden die Kreisstraße 7410 zwischen den beiden Städten für eine Woche gesperrt, um den Lebensraum zu erhalten.
Flankierende Maßnahmen
Der Trübe Apollo legt seine Eier ausschließlich auf Corydalis-Pflanzen ab, von denen sich die geschlüpften Raupen ernähren. Das Biosphärenreservat führt seit 8 Jahren Forschungs- und Habitatmanagementmaßnahmen für Parnassius mnemosyne durch. Nach Recherchen über den potenziellen Lebensraum des Schmetterlings im Mühltal stellten die Experten fest, dass der Lerchensporn in der Nähe der 7410 sehr häufig vorkommt. Durch das Zurückschneiden der Pflanzen erhoffen sie sich, entlang der stark befahrenen Straße ideale Bedingungen für den Wolkenapollo zu schaffen. Ähnliche Aktivitäten im nahegelegenen Springen haben zu großen Erfolgen geführt. Aus nur zwei Schmetterlingen ist innerhalb weniger Jahre eine Population von 153 Tieren geworden.
Diese Aktivitäten werden nicht nur den Schutz des Nebelapollos unterstützen. Auch Arten wie der Südliche Weiße Admiral und der Perlmutterfalter werden von diesen Maßnahmen profitieren. Trotz der geringen Unannehmlichkeiten, die sich aus der Verlängerung der Autofahrt um eine Woche ergeben, werden mehrere Schmetterlingsarten eine größere Überlebenschance in diesem Gebiet haben. Wenn mehr lokale oder nationale Behörden Entscheidungen treffen würden, bei denen der Artenschutz an erster Stelle steht, könnten wir viel mehr Schmetterlingsarten retten.
Bild: Charles J. Sharp, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
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