
Dem Erfolg auf der Spur – Überwachung von Apollolarven und Schmetterlingen in Lofer
Regelmäßige Überwachung ist der Schlüssel zum Verständnis, wie der vom Aussterben bedrohte Parnassius apollo loferensis auf Bemühungen zur Wiederherstellung seines Lebensraums reagiert. In Lofer hat das EU-LIFE Apollo2020-Team im Frühjahr und Frühsommer 2025 intensive Feldbeobachtungen durchgeführt und sich dabei auf die Entwicklung der Larven und das Auftauchen der erwachsenen Schmetterlinge konzentriert.
Überwachung der Larven
Die ersten Raupen wurden am 15. März 2025 gesichtet. Insgesamt wurden 45 Larven am Hauptbrutplatz gezählt. Als die Temperaturen stiegen, nahm die Zahl zu:
- 10. April 2025 – 58 Larven gezählt
- 23. April 2025 – 41 Larven wurden bei einer gemeinsamen Untersuchung beobachtet (viele hatten sich bereits verpuppt; die meisten Sedum-Pflanzen waren gefressen worden)
Die starke Fütterungsaktivität bestätigte, dass die Sedum-Pflanzung zu einem früheren Zeitpunkt in der Saison gut gewählt war – sie machte aber auch deutlich, dass es dringend notwendig ist, das Nahrungsangebot für künftige Generationen zu erweitern.
Schmetterlingsüberwachung
Die erwachsenen Schmetterlinge begannen Anfang Juni zu schlüpfen:
- 9 Juni 2025 – 6 Männchen erfasst
- 10 Juni 2025 – 8 Männchen, 1 Weibchen
- 12 Juni 2025 – 14 Männchen, 3 Weibchen
- 2 Juli 2025 – 5 Männchen, 2 Weibchen
Feldbeobachtungen ergaben besonders vielversprechende Aktivitäten an den neu wiederhergestellten Brutplätzen: Männchen wurden bei der Suche nach Weibchen gesehen und Weibchen bei der Eiablage beobachtet – einstarker Hinweis darauf, dass diese Gebiete bereits als lebensfähige Fortpflanzungshabitate funktionieren.
„Wir haben eierlegende Weibchen an den neuen Standorten beobachtet – ein klarer Beweis dafür, dass die Wiederherstellung funktioniert.“
(Otto Feldner, 8. Juli 2025)
Der nächste Überwachungszyklus im Spätsommer und Herbst wird sich auf die Lebensraumnutzung und das Überleben der Eier konzentrieren. Nach den bisherigen Ergebnissen bleibt der Standort Lofer eine der vielversprechendsten Hochburgen für P. apollo in der Region.