Geomorphologie
Die österreichischen Alpen gehören fast vollständig zur alpinen biogeografischen Region Österreichs (mit Ausnahme eines Teilgebiets, das in der kontinentalen Bioregion liegt). Sie lassen sich in drei verschiedene Regionen unterteilen: die Zentralalpen, die Nördlichen Kalkalpen und die Südlichen Kalkalpen. Die Nördlichen Kalkalpen befinden sich in Vorarlberg und entlang der deutschen Grenze in Ober- und Niederösterreich. Die Südlichen Kalkalpen befinden sich entlang der slowenischen und italienischen Grenze zu Österreich. Im Gegensatz zu den Nördlichen und Südlichen Kalkalpen bestehen die Zentralalpen hauptsächlich aus Gneis und Schiefer und beherbergen auch die meisten österreichischen Gletscher. Der größte Teil der Alpen ist mit Erde bedeckt, und die Artenvielfalt der Pflanzen ist je nach pH-Wert des Bodens und der Höhenlage sehr unterschiedlich.
Klima
Die österreichischen Alpen liegen in einer gemäßigten Klimazone, während die Gebirgsregion durch ein relativ feuchtes, schneereiches Klima gekennzeichnet ist. Saisonale Klimaschwankungen können von Jahr zu Jahr zu Veränderungen führen. Von April bis Mai kann feuchtes und kühles Klima herrschen aber auch eher mildes und trockenes Klima von März bis Mai. Diese Schwankungen stellen keine Gefahr für die (Teil-)Bevölkerung des Apollo-Falters dar. An den Teilstandorten schwanken die Durchschnittstemperaturen im Frühjahr zwischen -5 und +18 °C und sind im Frühsommer mit 9 bis 26 °C warm und sonnig.
Hydrologie
Österreich verfügt über rund 1.300 Gletscher und damit auch über eine Vielzahl von größeren und kleineren Alpenseen. Die Seen werden von unzähligen Flüssen und Bächen gespeist, die für das alpine Ökosystem von entscheidender Bedeutung sind. Größere Flüsse wie der Lech, der Inn, die Mur und die Salzach speisen noch größere Flüsse: die Donau und den Rhein.
Vegetation
Es gibt mehr als 3.000 Pflanzenarten, die oft gut an ihren Lebensraum angepasst sind, da sie von spezifischen topografischen Bedingungen abhängen. Etwa die Hälfte des Projektgebiets ist bewaldet, hauptsächlich mit Tanne (Abies alba), Lärche (Larix decidua), Fichte (Picea abies), Kiefer (Pinus sylvestris), Zirbelkiefer (Pinus cembra) und Schwarzkiefer (Pinus nigra). Unterhalb von 600 m Höhe gibt es Laubwälder, die hauptsächlich aus Buchen (Fagus sylvatica) bestehen. Etwa 20 % aller Gefäßpflanzen sind in der Alpenregion zu finden. Von den Tälern bis zu den Berggipfeln stößt man auf unterschiedliche Ökosysteme mit verschiedenen Pflanzenarten, was einige Gebiete sehr empfindlich und anfällig für menschliche Eingriffe macht. Von besonderer Bedeutung für den Apollo-Falter ist die Larven Futterpflanze Sedum album, die aufgrund der zunehmenden Beschattung und Lichtreduzierung durch die wachsende Buschvegetation immer seltener wird.
Fauna
Die österreichischen Alpen sind beheimaten mehr als 45.000 Tierarten. Die meisten davon sind wirbellose Tiere. Charakteristische Wirbeltiere im Alpenraum sind das Murmeltier (Marmota marmota), die Gämse (Rupicapra rupicapra), der Steinbock (Capra ibex), der Feldhase (Lepus timidus) und der Steinadler (Aquila chrysaetos). Die Anzahl und Vielfalt der Insekten ist in den letzten Jahren rapide zurückgegangen, was vor allem auf die langfristigen Auswirkungen von Schadstoffen zurückzuführen ist. Daher ist es wichtig, günstige Bedingungen für Schirmarten wie Parnassius apollo zu schaffen.
Die Bedeutung des Gebiets für den Artenschutz
Die Projektgebiete wurden ausgewählt, weil es sich um Gebiete handelt, die für die Erhaltung von Parnassius apollo in Österreich höchste Priorität haben. In diesen Gebieten ist die Population des Apollofalters zurückgegangen und in einigen Gebieten ist der Apollofalter sogar verschwunden. Die Population ist in Österreich in den letzten 25 Jahren um 20-50% zurückgegangen. Der Apollo-Falter wird seit 2005 in der Roten Liste Österreichs als „stark gefährdet“ geführt, wobei die Unterarten nicht gesondert aufgeführt sind. In den aktuellsten Roten Listen der österreichischen Bundesländer wird der Apollofalter im Burgenland und in Wien als „ausgestorben“, in der Steiermark und in Kärnten als „stark gefährdet“, in Tirol, Salzburg und Oberösterreich als „gefährdet“ und in Vorarlberg als „stark gefährdet“ gelistet. In Niederösterreich ist Parnassius apollo als „gefährdet gelistet“, die Populationen im Flachland sind ausgestorben. Damit hat Niederösterreich die Verantwortung, die letzten Apollo-Flachlandpopulationen und Lebensräume für Österreich zu schützen.
#followapollo und dem Bemühungen unseres Teams! Die kombinierten Kompetenzen in den Bereichen Zucht, Erhaltung von Lebensräumen, Forschung, Umwelltbildung und Projektmanagement sind eine hervorragende Kombination für den Erfolg unseres LIFE-Projekts.
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