Das Prinzip eines Gartens, der von verschiedenen Arten bewohnt werden soll, ist Vielfalt. Das bedeutet eine Vielzahl von Lebensräumen, die frei miteinander verschmelzen. Die Wiese verwandelt sich allmählich in ein Feuchtgebiet mit wasserliebenden Pflanzen und schließlich in einen Teich. Die Wiese ist teilweise offen und teilweise von einem Obstgarten beschattet, der sich stellenweise in eine wilde Ecke verwandelt. Einzelne Bäume und abgestorbene Stämme sind mit Steingärten mit wärmeliebenden Pflanzenarten und aromatischen Kräutern durchsetzt. Hecken oder Gruppen von Sträuchern bieten Schutz und Nahrung in Form von Beeren im Herbst.
So können wir eine Miniaturlandschaft schaffen, die fast alle geografischen Breiten- und Längengrade enthält und somit die entsprechenden Tiere anzieht.
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Bäume und Blumen
Wo immer möglich, sollten wir versuchen, einheimische Arten von Bäumen, Sträuchern und Blumen anzubauen. Wählen Sie Arten und Sorten, die nicht nur eine reiche und schmackhafte Ernte liefern, sondern auch Schutz und Nahrung für Tiere bieten.
Bei Obstbäumen zum Beispiel ist es ratsam, sich für einheimische regionale Sorten zu entscheiden, die am besten an die örtlichen Bedingungen angepasst sind, nicht an Krankheiten leiden und eine reiche Vielfalt an Fruchtaromen und Geschmacksrichtungen bieten.
Wir kaufen Samen und Setzlinge von lokalen Gärtnern und fragen sie, ob es sich um einheimische Arten handelt. Einheimische Pflanzen findet man in der Regel nicht in den Geschäften der multinationalen Unternehmen.
Eine andere Möglichkeit ist, Samen oder Setzlinge aus der Umgebung zu sammeln. Auf diese Weise riskieren wir nicht, etwas Nicht-Einheimisches in den Garten einzubringen, das dann in der Umgebung ausgesät wird und dort Unheil anrichtet. Aber dafür gibt es strenge Regeln. Wir nehmen niemals gefährdete oder geschützte Arten und wir nehmen niemals etwas aus einem geschützten Gebiet, Park oder Reservat.



Ein bisschen Wildnis
Wir können kriechende oder kletternde Sträucher pflanzen (zum Beispiel Brombeeren und Efeu), aber auch wilde Arten können hier ihren Platz finden. Es ist ratsam, eine solche Ecke in einem weniger frequentierten Teil des Gartens anzulegen, wo sich niemand daran stört und die Tiere die nötige Ruhe haben. Legen Sie einen Haufen gehacktes Holz und Steine hinein oder lassen Sie einen alten toten oder allmählich absterbenden Baum stehen, der das Potenzial Ihres Gartens ebenfalls stark aufwertet.
Lassen Sie Bereiche mit hohem Gras stehen. Ein kurz gemähter Rasen ist fast tot und Tiere werden ihn aus der Ferne meiden. Wenn Sie häufig mähen, helfen Sie nicht nur den Tieren nicht, sondern fördern auch die schnelle Austrocknung des Bodens in Ihrem Garten.
Wie man eine Blumenwiese pflegt
Ein Rasen im englischen Stil mag für manche sehr hübsch aussehen, aber für Tiere ist er gleichbedeutend mit einer unwirtlichen Wüste. Mit einer blühenden Wiese kommen Insekten, und mit den Insekten kommen die Tiere, die sich von ihnen ernähren – wie all unsere Singvögel, Eidechsen, Fledermäuse und viele mehr. Die Wiese bietet Nahrung, Schutz und einen Platz zum Brüten.
Blühende Kräuter werden durch häufiges kurzes Mähen besonders geschädigt. Sie säen dann nicht aus und mit der Zeit dominieren Gräser und Bodendecker.
Wenn wir einen Garten voller Blumen und Schmetterlinge wollen, müssen wir Gräser unterdrücken und Blumen so weit wie möglich fördern.
Versuchen Sie, beim Mähen gelegentlich einen Rasenmäher anstelle einer traditionellen Sense oder Sichel zu verwenden.
Was kann man Schmetterlingen und Hummeln anbieten?
Wir sollten Hummeln und Schmetterlingen blühende Kräuter und Gehölze so lange wie möglich im Jahr anbieten. Hummeln zum Beispiel wachen früh im Frühjahr auf, wenn Trauerweide, Huflattich und Schneeglöckchen blühen. Im Gegenzug können blühende Kräuter im Herbst den noch wachen Schmetterlingen helfen, den verspäteten Winter zu überleben.
Darüber hinaus sind Schmetterlinge auch an ihre Nahrungspflanzen gebunden, an denen sie ihre Eier ablegen und von denen sich die Raupen anschließend ernähren (z.B. Thymian, Brennnessel, Lotus, Fenchel oder sogar Weißdorn). Sie fliegen auch zu einem trockenen Unterschlupf, wo sie den Winter überleben können – das kann unser Dachboden oder morsches Holz sein.
Aromatische Pflanzen, insbesondere Pflanzen aus der Familie der Taubnesselgewächse (z.B. Oregano, Zitronenmelisse, Minze, Salbei, Thymus), Doldenblütler (z.B. Dill, Koriander, Kerbel) und Hülsenfrüchte sind die besten Nektar- und Pollenquellen. Auch Korbblütler, Lavendel, Disteln, großartig ist auch Heiliger Strick und Zwergholunder. Gänseblümchen, Sonnenblumen und Ringelblumen leisten ebenfalls gute Dienste. Neben Sonnenblumen besuchen Hummeln auch gerne verschiedene Leguminosen (z.B. Klee oder Erbsen). Viele Gemüsesorten wie Rettich, Dill, Kurkuma, Schwarzwurzeln oder Kopfsalat können Sie ebenfalls blühen lassen und Samen ausbringen.